Bürgerjury und Anwohnerbeiräte – Die Demokratie GmbH

Kiezideen, QM-Flyer Rund um den Falkplatz richtete der Berliner Senat von 1999 bis 2005 ein Quartiersmanagement-Gebiet ein. Damit ging eine Vielzahl verschiedener Verfahren zur Beteiligung der Bürger einher. Besonders herauszuheben ist die Arbeit der insgesamt drei Gremien von Anwohnern, die über die Vergabe von Fördermitteln zu befinden hatten. Der Bürgerverein Gleimviertel war aktiv dabei und unterstützte zudem schon im Vorfeld viele Projektideen. In der Verantwortung für das Quartiersmanagement stand eine GmbH für Stadtplanung, die auch im Gleimviertel als Bauträger in Erscheinung trat. Kein Wunder also, dass es viele Diskussionen um die Schwerpunkte der Investitionen gab. Die Auslaufphase im Jahr 2006 erwies sich als schwierig, da es eine solche bis dahin so nicht gegeben hatte.

Falkblatt – Zeitung für das Gleimviertel

Falkblatt, Stapel Das erste Falkblatt erschien im Jahr 1992. Damals war es noch ein einzelnes Info-Blatt, die Idee einer Kiezzeitung jedoch war geboren. Von 2000 an entwickelte sich das Blatt dann zu einer richtigen kleinen Zeitung. Der Bürgerverein Gleimviertel fungiert seit 2001 als Herausgeber. Das Falkblatt ist eine Bürgerzeitung, das heißt: Bürger schreiben über ihre Themen. Da das Blatt kostenlos und werbefrei ist, muss allerdings Geld zumindest für den Druck vorhanden sein. Im Augenblick ist das nicht der Fall und die bisher letzte Ausgabe kam im Juni 2007 heraus. In irgendeiner Form wird es das Falkblatt aber wieder geben.

Gleimtunnelsteg – Lichtbrücke statt Dunkelfalle

Skizze Gleimtunnelsteg Ein zeitgemäßer Weg für Fußgänger zwischen Mauerpark und pädagogischem Bauernhof und – eines Tages, nach Entfernung der Betondecke – eine lichte Überführung des Gleimtunnels sollte er werden. Doch der Gleimtunnelsteg ist bisher eine Skizze geblieben. Trotz doppelten Bürgervotums von Anwohnern und Bezirksverordneten. Trotz vorhandener Geldmittel! Der Bürgerverein Gleimviertel unterstützte die „Freunde des Mauerparks“ und den Architekten bei dem Vorhaben. Inzwischen gibt es einen provisorischen Übergang. Die denkmalgerechte Steglösung wollen wir aber nicht aus den Augen verlieren.

Keine Aldi-Straße – Die Schwedter ist unsere

Bürgerinitiative - Keine Aldi-Straße Vor vollendete Tatsachen sahen sich im Herbst 2002 die Anwohner der Schwedter Straße gestellt. Ein Discount-Supermarkt sollte errichtet werden und hatte vom Bezirksamt Pankow bereits Baurecht erhalten. Das Amt feierte den Ausbau der Schwedter Straße Nord, weil der Marktbetreiber die Kosten trüge. Dieser achtete ebendarauf und plante ein einfaches Asphaltband gerade durch bis zur Gleimstraße. Der Bürgerverein Gleimviertel hatte das Vorhaben öffentlich gemacht und unterstützte die Bürgerinitiative „Keine Aldi-Straße“, deren Proteste und anschließende Einbeziehung in die Planung sehr erfolgreich waren. Der Ausbau der Straße bezog im Ergebnis die Fußgängerbereiche mit ein, bewirkte eine kinderfreundliche Gestaltung und verhinderte den drohenden Durchgangsverkehr in den angrenzenden Wohnvierteln.

Cantianstadion – „Freie Bahn für Freizeitläufer“

Frühjahrlaufen 2004 Immer in Bewegung bleiben, das wollen viele Nachbarn des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportparks, und drehen selbst bei Minusgraden im dortigen Cantianstadion ihre Runden. Plötzlich, im Februar 2003, standen sie vor verschlossenen Türen. Viele gelangten trotzdem auf die Tartanbahn. Und es gründete sich eine Initiative. Der Bürgerverein Gleimviertel engagierte sich an deren Seite, half bei allen Aktivitäten und informierte ständig die Öffentlichkeit. Erster Erfolg war die Rückendeckung durch das Pankower Bezirksparlament im September 2003. Der zuständige Sportsenator sprach derweil weiter von Hausfriedensbruch. Im Winter darauf erreichten die Absperrzäune gefährliche Höhen. Am 21. März 2004 antworteten hunderte Anwohner mit einem „demonstrativen Frühjahrslauf“. Endlich setzten sich nun Bürger, Senat, Bezirk und Stadionleitung an einen Tisch. Geschadet hat das weder dem Vereinssport noch der Sportanlage.

Walpurgisfeier im Mauerpark – Schönes Fest im kleinen Park

Walpurgisfeuer 2002 Feiern mit Feuern hieß es seit den 90er Jahren am Falkplatz und im Mauerpark während der Walpurgisnächte vom 30. April zum 1. Mai. Für Spaß sorgten anfangs „Hexenfeuer-Brigaden“. Als allseitiges Nachbarschaftsfest in eigener Organisation verstand der Bürgerverein Gleimviertel das Ereignis und organisierte mehrfach die Frühjahrs-Feuer. Nicht zuletzt auch deshalb, damit nicht wilden Feuerstellen alles gerade verfügbare Brennmaterial übergeben werde. Der Anklang war groß. Zu groß. Denn der folgende Tag konnte auf Dauer nicht ohne Auswirkung auf diese Nacht bleiben. Und wichtiger noch: Der Mauerpark erwies sich als viel zu klein für derartige Massenparties. Dessen nachhaltige Entwicklung war und ist aber ebenfalls ein Anliegen des Bürgervereins. Deshalb fiel nach dem Fest 2003 die Entscheidung gegen die „Veranstaltung“ weiterer Walpurgisfeuer.